Warum.

Zu Beginn steht die Frage: Warum tut er das hier? Diese Frage ist gar nicht so unwichtig, wie Kindermund sie manchmal werden lässt. Schließlich beobachte ich immer wieder Menschen, die ihr Leben fleißig vor sich hin leben und dieser Frage dabei regelmäßig ausweichen.

Diese kurze Frage „Warum?“ ist ja auch eine fiese Frage. Kommt daher in einfachem Gewand und tut so, als sei sie mal eben schnell zu beantworten – was ja oft auch stimmt – wenn man sich überhaupt Mühe machen muss, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Und dann landet man plötzlich mit seinen Gedanken auf einer großen weiten Ebene und blickt auf einen Weg, der scheinbar endlos in Richtung Horizont führt und sich in kaum zu erahnender Ferne gabelt.

Warum schreibe ich hier in diesem blog? Warum habe ich das blog überhaupt in die Welt gesetzt – und seit über einem Jahr nichts weiter geschrieben? Warum mache ich mir überhaupt die Mühe, hier etwas zu schreiben, ohne zu wissen, ob es überhaupt einen weiteren Menschen gibt, der das liest? (Ob er oder sie das dann lesenswert findet, davon mal ganz zu schweigen…)

Auf jeden Fall ist es ein Versuch, meine Gedanken zu ordnen. Ich habe irgendwann (erst nach der Schule) begonnen zu merken, dass wir – einfach gesagt – den Planeten auf vielfältige Weise gegen die Wand fahren. Mit dieser im Nachhinein nicht überraschenden Erkenntnis machte ich mich grübelnd auf den Weg, zu ergründen ob und wie man (ich) was dagegen tun könnte.

Darauf hin habe ich begonnen, mich schlau zu lesen (siehe „das lese ich“), um zu verstehen wo eigentlich „das Problem“ liegt. Wenig überraschend auch, dass es eben nicht ein Problem gibt sondern einen ganzen Schwarm derer. Also musste Ordnung her – im Kopf, in den Problemen, in der Welt. Der Gedanke, dass in einem blog zu tun, reifte Ende der nuller Jahre als ich mir die Domain zulegte. Und nun habe ich lange genug gesessen und gedacht, so dass ich auch mal schreiben und was tun kann.

Und vielleicht geht es ja auch anderen wie mir. Hier könnte ein Fleck sein, an dem wir uns begegnen.